G:D:E – International „DAS ALLES IST DEUTSCHLAND“
G.D.E. International - Das alles ist Deutschland 2020! from Egons Jugendzentrum on Vimeo.
Zu Beginn des Jahres haben sich die damals sechs Mädchen der Gruppe überlegt, dass sie aufgrund der aktuellen Geschehnisse in ihrem Land gern ein Zeichen für Toleranz und Miteinander, gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit setzen wollen. Sie selbst haben ihre Wurzeln in aller Herren Länder und harmonieren dennoch als Team wunderbar. Ihre Familien stammen aus Togo, der Türkei, Kasachstan, Südkorea, Italien, der US, Polen,... ihre Freunde aus Ghana, Kolumbien, dem Iran, Marokko, Vietnam, Libanon, Libyen, Syrien, Ägypten – und ja, auch Deutsche ohne Migrationshintergrund sind dabei. Kurzum: sie sind ein wirklich bunt gemischter, multikultureller Haufen deutscher Mädchen. Denn sie haben alle die deutsche Staatsangehörigkeit – auch wenn das viele Außenstehende auf den ersten Blick manchmal nicht denken und Anfeindungen und Ausgrenzungserfahrungen daher oftmals leidlicher Alltag der Mädchen sind. So entstand die Idee zu ihrem Tanz „Das alles ist Deutschland“. Sie wollten ein Zeichen setzen, die Besonderheiten der Nationalitäten aufzeigen, die starren Grenzen und Barrieren in den Köpfen der Menschen aufweichen. Sie entwickelten ihre Choreografie mit dem Ziel, diese bei einem Wettbewerb einem großen Publikum zu präsentieren. Doch dann kam Corona... direkt nach dem Wochenendcamp, in dem der Tanz einstudiert wurde und nach welchem die Gruppe hochmotiviert auf den Wettkampf hin fieberte, durften die Mädchen sich erst mal nicht mehr treffen. Das Jugendzentrum musste seine Tore schließen und durfte erst vor Kurzem wieder eingeschränkt öffnen.. und natürlich wurde auch der Wettbewerb abgesagt. Die Mädchen trafen sich weiter – per Videochat. Versuchten sich gegenseitig bei Laune zu halten... doch ohne die tatsächliche mitmenschliche Begegnung, das echte Gemeinsame, fehlt etwas. Die Coronazeit hinterlässt ihre Spuren. Zwei Mädchen stiegen aus, die Motivation so lange ohne Training aufrecht zu erhalten, ist schwer. Bis zu den Sommerferien haben sich die Mädchen noch nicht wieder „live“ getroffen, da für Jugendzentren andere Bestimmungen als beispielsweise für Sportvereine oder Schulen gelten. Nun in den Ferien trafen sich stellvertretend Zwei von ihnen, um das Projekt in einem Film zu verewigen, da ein größerer Auftritt in absehbarer Zukunft nicht stattfinden kann, sie aber dennoch ihre Botschaft hinaus in die Welt senden möchten. Partnerelemente des Tanzes wurden gestrichen, Formationen und Übergänge angepasst und das Video gedreht, von dem wir nun hoffen, dass es die Augen und Herzen vieler Zuschauer`*innen erreicht. PEACE ;)
14.8.20 - Birte Dreyer, Stadtjugenpflege Winsen